Auf der Avenida de los Volcanes Richtung Süden
22 05 201116. Mai – 20. Mai 2011
Früh begannen wir auch diese Weiterreise von Quito nach Chugchilàn entlang der Avenida de los Volcanes. Um in diesen kleinen Ort zu gelangen, hat man jeden Tag nur 2 Busse ab Latacunga zur Verfügung, die auch noch fast zur gleichen Zeit losfahren. Wir nahmen den 11.30 Uhr Bus und waren dann um 15.30 Uhr in Chugchilàn angekommen. Dieses Mal waren wir auch nicht die einzigen Touristen im Bus sondern noch ein Paar aus Colorado (Leah und James), welche sogar im gleichen Hostel schliefen wie wir. Das Hostel von Mama Hilda war wunderbar. Wir hatten ein Doppelzimmer mit eigenem Bad sowie einem Holzofen. Der Holzofen bewährte sich dann auch gleich, da es doch recht frisch wurde auf 3200 MüM. Fairerweise muss ich sagen, dass Bidu für das Feuer zuständig war, weil ich bin da nicht so geübt :-). Beim Nachtessen erhielten wir noch wertvolle Tipps für unsere Wanderung am Folgetag. Mit einem Pickup fuhren wir zusammen mit Leah und James zum Quilotoa Village. Wir konnten hinten auf der Ladefläche die ganze Fahrt über stehen und die herrliche Anden-Landschaft bei strahlendem Sonnenschein geniessen.
Manchmal kommt einem die ganze Reise recht unrealistisch vor. Wir haben schon so viele Bilder von Plätzen, Orten und Landschaften gesehen, die wir noch besuchen werden oder schon besucht haben und plötzlich ist man ein Teil dieser Bilder.
Vom Village liefen wir direkt zum Kratersee, der sich an diesem Tag in herrlichen Farben präsentierte. Danach machten wir uns auf die 5 stündige Wanderung zurück zum Hostel. Diese Wanderung war nicht ganz einfach, da der Beschrieb den wir erhalten hatten, ab und zu etwas komisch war und wir manchmal nicht wussten welchen Weg wir genau nehmen sollten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt, sehnten wir uns nach den guten alten Schweizerwanderweg-Schildern zurück. Auf dieser Höhe kamen wir recht ins Schnaufen, da es nicht nur bergab ging. Die Anstiege in dieser Höhe erfordern immer mehr Puste als auf einer „normalen“ Höhe. Unser Ziel erreichten wir in etwas mehr als 5 Stunden und nach dieser Anstrengung gönnten wir uns alle ein schön grosses und kaltes Bier. Dies tat so richtig gut! Am nächsten Tag klingelte der Wecker bereits mitten in der Nacht um 03.30 Uhr, da der Bus zurück nach Latagunga um 04.00 Uhr abfährt. Auch an diesem Tag hatten wir eine lange Reise vor uns bis nach Riobamba. Mehrmals mussten wir den Bus wechseln bis wir dann um 10.00 Uhr in unserem Hotel ankamen. Unterwegs konnten wir noch den momentan aktiven Vulkan Tungurahua sehen, welcher seit Wochen Asche in den Himmel spukt.
Riobamba ist ein guter Ausgangspunkt um zum Vulkan Chimborazo 6310 MüM, dem höchsten Berg in Ecuador zu gelangen. Dies machten wir dann am Donnerstag auch und zwar mal nicht zu Fuss sondern mit den Bikes. Wir waren zu dritt auf dieser Tour, da noch ein anderer Schweizer Oliver diese Tour gebucht hatte. Mit dem Auto fuhren wir auf 4800 MüM hinauf, wo es dann noch zu Fuss bis auf 5000 MüM weiterging. Somit hätten wir unseren ersten 5000er auch bezwungen ;-). Wir bemerkten gut, dass uns die Höhe nicht mehr so viel ausmachte wie am Anfang unserer Reise und diese kurze Wanderung absolvierten wir schneller als gedacht. Nach einem feinen Mittagessen (es gab wieder einmal Reis und Poulet 😉 hiess es dann bergab bis nach Ambato mit unseren Bikes. Die ersten 8 km waren staubig und mit vielen Schlaglöchern versehen, bis wir danach auf der alten Panamericana die restlichen 46 km bis nach Ambato zurücklegten. Diese Bikefahrt führte durch wunderschöne Täler und an einem Fluss entlang. Da es viel bergab ging, benötigten wir auch nicht so viel Zeit wie vom Guide eingeplant. Dieser wusste wahrscheinlich nicht, dass wir Schweizer auch schnell Radfahren können :-). Es war super, die Landschaft der Anden einmal vom Fahrrad aus zu sehen und zu geniessen. Auch haben wir gesehen, wie hart das Leben der Einheimischen hier ist, da sie meistens zu Fuss unterwegs sind und dies nicht nur für ein paar Minuten und dann erst noch vollbepackt mit Utensilien.
Nun führt uns unsere Reise weiter nach Cuenca wo wir ein paar Tage bleiben werden, um zu sehen ob es hier wirklich so viele Kirchen gibt, wie wir gehört haben.
Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung: Die Busfahrt von Riobamba nach Cuenca dauerte 6 Stunden für 270 km :-). Während der ganzen Fahrt mussten wir uns KEINEN Film ansehen und durften sogar Musik von Eros Ramazzotti hören :-).
Liebe Grüsse und hasta pronto
Eliane, Beat und Grumo
Hallo zäme…äs isch immer widder spannend, z’läse u uf de Föteli z’luege, was dir so erläbt heit.
Ig wünsche euch wyterhin ganz ä gueti Zyt u vieli, spannendi Erläbnis.glg
Grace thinks those llama boys are caliente! She wants their phone number, hopefully Grumo does not mind.